Konstanz Zeit-Tafel

Konstanzer Geschichte von 3500 v. Chr. bis heute

3500-1800 v. Chr. Jüngere Steinzeitkultur in Ufersiedlungen der Konstanzer Bucht (sogenannte Pfahlbauten)

1200-800 v. Chr. Pfahlbauten der Bronzezeit

200 – 100 Jh. v. Chr. Besiedlung durch Kelten vom Stamm der Helvetier

.15 v.Chr. erfolgte die Eroberung des zentralen Alpenraumes durch einen grossräumig koordinierten Feldzug unter dem Kommando von Tiberius und Drusus, den Stiefsöhnen des Kaisers Augustus, Während Drusus von Italien aus über die Bündener Pässe ins Rheintal und den Brenner in Richtung Norden vorstiess, rückte Tiberius von Westen aus dem Gebiet der Helvetier in Richtung Bodensee und das heutige Allgäu vor. Dabei gelangte er bis zu den Donauquellen und führte erfolgreich auf dem Bodensee eine Seeschlacht gegen die Vindeliker.

um 300 n.Chr. Anlage eines spätantiken römischen Kastells

um 350 n. Chr. erhält das Kastell zu Ehren des römischen Kaisers Constantius II. den Namen Constantia

585 n. Chr. Gründung des Bistums Konstanz durch die alemannischen Herzöge.

Die Diözese Konstanz umfaßte das Bodenseebistum. Um 585 als Missionszentrum für den Stamm der Alemannen gegründet, erreichte die Diözese in ihrer Hochphase im Spätmittelalter eine Ausdehnung von der oberen Donau bis in die heutige Schweiz. Das Bistum Konstanz gehörte zur sogenannten “Pfaffengasse”, einem Landstrich entlang des Rheins von der Schweiz über Straßburg, Mainz und Trier bis nach Köln. Dort übten die Bischöfe neben der geistlichen Gewalt auch die weltliche Herrschaft aus.

ca. 900 n. Chr. Verleihung des Marktrechtes. Das Marktrecht war im Mittelalter das Recht, einen ständigen Markt, einen Wochen- oder Jahrmarkt abzuhalten. Der dafür bestimmte Platz stand dann unter Marktfrieden, also einem besonderen für den Markt und seine Besucher geltenden Recht, und wurde vom Marktherrn (König, Fürst, Graf, Bischof) geschützt. Die Verleihung des Marktrechtes stand seit der fränkischen Zeit dem König zu, und erst im 12. Jahrhundert ging diese Befugnis auf geistliche und weltliche Fürsten über und gestattete ihnen die Gründung von Städten.

1043 Reichsversammlung mit Kaiser Heinrich III. in Konstanz.

Auf seinem ersten Italienzug (1046/47) setzte HEINRICH III. auf der Synode von Sutri drei sich befehdende Päpste ab und ließ sich vom neuen Papst Clemens II. zum Kaiser krönen. HEINRICHS größter Wunsch war die Durchsetzung einer Kirchenreform, durch die das Laienpriestertum, die Ehelosigkeit der Priester, die Abschaffung der Simonie sowie die Hinwendung zu einem allgemeinen frommen Lebenswandel durchgeführt werden sollte. Mit der Einsetzung von vier deutschen Päpsten schaltete er den Einfluß der römischen Familien aus und schaffte ein starkes, unabhängiges Papsttum

Friedrich Barbarossa

1153 m. Chr. Kaiser Friedrich Barbarossa hält hier einen allgemeinen Reichstag ab und beschließt einen Feldzug gegen die lombardischen Städte. Der Frieden mit dem lombardischen Städtebund wird von Barbarossa 1183 wieder in Konstanz geschlossen.

Heinrich VI.

1192 n. Chr. Kaiser Heinrich VI. befreit die Stadt von der Besteuerung durch den Bischof.

In Konstanz hatten die Bischöfe als Stadtherren die Macht, Im 12 Jahrhundert beginnt sich der Drang nach Selbständigkeit der Bürgerschaft auch in Konstanz zu regen. Der Erfolg der Bemühungen war ein Freiheitsbrief, den am 24. September 1192 Kaiser Heinrich VI. den Konstanzer Bürgern verlieh. „Es war die Geburtsurkunde der Reichsstadt Konstanz“. Dieser Brief gab den Konstanzern zunächst nur Steuerfreiheit dem Bischof gegenüber; die Selbstverwaltung musste erst noch in langen Jahren heftigen Streites erkämpft werden.

1414-1418 n. Chr. Konzil zu Konstanz. Prozess, Verurteilung und Verbrennung der böhmischen Reformatoren Johannes Hus und Hieronymus von Prag. Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg wird Kurfürst der Mark Brandenburg (Geburtsstunde Preußens). Wahl des neuen Papstes.

ab 1488 n. Chr. Verhandlungen der Stadt um den Anschluss an die Eidgenossenschaft scheitern mehrfach.

1507 n. Chr. Kaiser Maximilian hält in Konstanz einen Reichstag ab. Der Konstanzer Reichstag hatte reichsgeschichtlich und damit auch europäisch eine große Bedeutung. Es ging nicht mehr wie zu Anfang des 15. Jahrhunderts um kirchlich-religiöse, sondern um politische Fragen, die das Reich und seine künftige politische Existenz in Europa unmittelbar betraf. Historisch deshalb bedeutsam, weil er den Grundstein für das spätere habsburgische »Weltreich« legte..

Kaiser Karl V.

1548 n. Chr. Nach der Niederlage in den Reformationskriegen ergebnislose Verhandlungen um eine Aussöhnung mit dem siegreichen Kaiser. Konstanz verliert die Reichsfreiheit und kommt unter österreichische Herrschaft.

1633 n. Chr. Die Stadt wird vergeblich von den Schweden belagert.

1796/99 n. Chr. Die Franzosen besetzen Konstanz.

1805 n. Chr. Konstanz kommt durch den Frieden von Preßburg zu Baden.

1824 n. Chr. Die ersten Bodensee-Dampfschiffe laufen Konstanz an.

König Wilhelm von Württemberg begann 1824 mit dem Bau eines Dampfschiffes.
Am 10. November 1824 wurde das offiziell erste Dampfschiff des Bodensees in Dienst gestellt und auf den Namen „Wilhelm” getauft.
Das Schiff war 32 Meter lang und hatte einen Holzrumpf. Es konnte 124 Personen aufnehmen und bediente fortan die Strecke Friedrichshafen-Rorschach/Romanshorn.

Knapp einen Monat später wurde im bayrischen Lindau der Dampfer Max Joseph, ebenfalls von Cotta und Church und mit Unterstützung des bayrischen Königs in Dienst gestellt. Doch im Gegensatz zu den Württembergern wo der König den Schiffer-Zünften die Schiffsrechte gegen eine lebenslange Leibrente abgekauft hatte gab, es Ärger mit den Lindauer Schiffern, so dass die „Max Joseph” 1825 nach Konstanz verlegt wurde, von wo aus sie sowohl den Ober- als auch den Untersee und den Rhein bis Schaffhausen befuhr.

Anfang der 30er Jahre des 19. Jahrhunderts waren aber die Holzrümpfe der beiden Schiffe von den Dampfmaschinen so in Mitleidenschaft gezogen worden, dass sie erneuert werden mussten. Die „Max Joseph” wurde abgebrochen, die „Wilhelm” bekam dagegen einen neuen Rumpf.

Am 12. Juli 1830 wurde in Konstanz die Dampfschifffahrtsgesellschaft für Bodensee und Rhein gegründet, die 1832 die beiden Glattdeckdampfer Leopold und Helvetia in Dienst stellte. Die „Leopold” befuhr den Obersee und den Überlinger See, wohingegen die „Helvetia” den Untersee und den Rhein bis Schaffhausen befuhr.

1835 wurde in Lindau die bayrische Dampfboot-Gesellschaft gegründet, die 1837 mit dem Glattdeckdampfer (GD) Ludwig, dem ersten Bodenseeschiff mit einer Eisenschale, den Schiffsverkehr aufnahm.

1827 n. Chr. Aufhebung der Diözese Konstanz durch Dekret des Papstes Leo XII.

1848 n. Chr. Friedrich Hecker marschiert von Konstanz aus mit aufständischen Truppen Richtung Karlsruhe, um für die Etablierung der Deutschen Republik zu kämpfen.

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1861 n. Chr. Gasversorgung in Konstanz

1863 n. Chr. Eröffnung der Eisenbahnlinie Konstanz-Schaffhausen.

1873 n. Chr. Eröffnung der Schwarzwaldbahn

1906 n. Chr. Ein privates Technikum wird gegründet, die heutige Fachhochschule.

1928 n. Chr. Die Stadt gründet die Autofähre Staad-Meersburg.

1945 Konstanz wird von französischen Truppen besetzt.

1966 n. Chr. Gründung der Universität

1982 n. Chr. Die historische Altstadt wird unter Denkmalschutz gestellt.

1992 Das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg eröffnet seine Ausstellungsräume am Benediktinerplatz.

1994 n. Chr. Start für die Bodensee-S-Bahn »Seehas« mit Eröffnung des Bahnhofes Wollmatingen.

2003 n. Chr. Kauf der Bodenseeschiffsbetriebe GmbH (BSB) und Gründung der Bodensee-Hafengesellschaft mbH (BHG) durch die Stadtwerke Konstanz GmbH.

2014 – 2018 n. Chr. Konziljubiläum – 600 Jahre Konstanzer Konzil